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Die Zeit rennt. Nun stehen wir schon in den Startlöchern für die Weihnachtskonzerte und sind noch gar nicht richtig dazu gekommen, ein Resümee aus den Herbstkonzerten zu ziehen.

„Tierisch symphonisch“ lautete ihr Titel, „tierisch spannend“ hätte auch gepasst. Denn mit dem Kernstück des Programms „Peter und der Wolf“ hatten wir uns ganz schön was vorgenommen. Filigrane Musik, kurze Einwürfe, viele solistische Passagen und dazwischen die Worte des Erzählers. Da mussten Übergänge geprobt werden, mehr als bei jedem anderen Stück, und das Timing mit dem Sprecher abgestimmt werden, Taktwechsel verarbeitet und für das gesamte Stück eine Linie, ein Zusammenhang gefunden werden.

Mit der ersten Version von „Tierisch symphonisch“ in der Alten Kirche in Krefeld, waren wir schon recht zufrieden, aber es war ein Arbeitssieg. Desar hatte im wahrsten Sinne  des Wortes alle Hände voll zu tun, das Orchester durch das Programm zu führen.

Das Konzert am darauf folgenden Tag in der wunderschönen, neu gestalteten Kreuzeskirche in Essen kam einer Befreiung gleich. War es der helle klare Raum, die großzügige Bühne, die Akustik, die das Gesamtorchester zwar vor eine Herausforderung stellte, den Solisten jedoch sehr entgegen kam? Wie auch immer, wir konnten das Konzert genießen und haben im besten Sinne Musik gemacht. Die  Bestätigung waren ein weich und genussvoll dirigierender Desar Sulejmani und ein gelöstes, heiteres und aufmerksames Publikum, das reichlich Applaus spendete.

Was zur allgemeinen Spannung oder auch Anspannung im Vorfeld beigetragen hatte, waren einerseits die Anforderungen, die das Programm an jeden einzelnen Musiker stellte, andererseits die aufwändige Organisation, derer es bedarf, um ein sechzig Mann und Frau starkes Orchester durch ein Konzert zu schleusen.

Hinzu kommen, das hat beinahe schon Tradition, unvorhersehbare Katastrophen, wie in diesem Fall die kurzfristige Absage des Sprechers vom Grillo-Theater. Aber wir wären nicht das SBE, wenn wir nicht auch dem eine positive Seite abgewonnen hätten. So hatte es durchaus Vorteile, dass für die Rolle des Erzählers in „Peter und der Wolf“ unser ehemaliges Orchestermitglied und jetziger Tutor und Co-Dirigent Jan-Philipp Walter einsprang. Sicherlich vermag ein Schauspieler die Sprache noch kunstvoller zu gestalten, aber ein studierter Posaunist hat seinerseits keinerlei Probleme den Sprachrhythmus der Musik anzupassen, empfindet im Gegenteil große Freude, wenn er in der Partitur notierte Synkopen oder Auftakte zur Veranschaulichung der Geschehnisse in Prokofjefs’ musikalischem Märchen nutzen kann.

Vielleicht kann man doch ein kleines Resümee wagen?

Wir sind wieder ein Stück gewachsen, sowohl, was die Anzahl der Mitspieler angeht, als auch was unsere instrumentalen Fähigkeiten und das Verständnis für musikalische Feinheiten betrifft.

Und wieder ist das Vertrauen in unseren Dirigenten Desar Sulejmani weiter gewachsen. Mit Klarheit, Routine und positiver Grundeinstellung führt er uns durch alle Tücken und verschafft uns das verdutzte und dankbare Gefühl, auch diese Konzerte gemeistert und genossen zu haben.

Ein Tutti-Dank an alle, die um uns und unsere Konzerte herum zum Teil schon seit Jahren dafür sorgen, dass alles läuft. Das sind viele und sie sind unentbehrlich.

GE_Weihnachten  

Nun stehen also die Weihnachtskonzerte an. Dieses Jahr in neuer Ausprägung. Wir haben uns nämlich kaufen lassen.
Klingt übel, verspricht aber interessant zu werden. Am 6. und am 20. Dezember spielt das Symphonische Blasorchester in Gelsenkirchen und Essen als Teil einer illustren Gesellschaft von Sängern, Tänzern und Instrumentalisten bei der „Spanischen Weihnacht“. Und das verspricht ganz anders zu werden als gewohnt. „Besinnlich“ jedenfalls wird es nur teilweise, der Rest ist pure Lebensfreude.

Da das Konzert am 20.12. in Essen bereits ausverkauft ist, laden wir Sie alle herzlich am 06.12. nach Gelsenkirchen ein.

Mit den besten Wünschen für eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und voller Vorfreude auf unser Jubiläumsjahr 2016, da werden wir 10 Jahre alt, grüßt das Symphonische Blasorchester Essen. 

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